Kategorie: Podcastfolge Staffel 2

  • Ein Jahr „Tinte & Courage“ – Staffelende mit AHA-Momenten

    Ein Jahr „Tinte & Courage“ – Staffelende mit AHA-Momenten

    Gast: Michaela Muschitz & Claudia Scheidemann

    In der letzten Folge der zweiten Staffel sind wir bei uns selbst zu Gast. Wir schauen auf dieses erste Podcastjahr voller unterschiedlicher Stimmen, vielfältiger Schreibwege und ungeplanter Wendungen staunend und ein wenig verblüfft zurück.

    Wir sprechen darüber, wie schnell diese 24 Folgen entstanden sind, was uns überrascht hat und welche Gedanken und Inspirationen wir aus diesem Jahr mitnehmen. Wir teilen, welche Momente uns besonders beschäftigt haben und warum manche Gespräche noch lange nachgewirkt haben.

    Wir streifen durch die Themen der Folgen: von individuellen Schreibritualen bis zu sehr persönlichen Einblicken unserer Gäste und reflektieren, wie unterschiedlich Schreiben eine Rolle im Leben der Menschen spielen kann. Vieles davon hat auch unsere Sicht auf das Schreiben verändert und unsere Praxis weiterentwickelt.

    Ein weiterer Teil des Gesprächs dreht sich um unsere Zusammenarbeit. Anfangs typische Einzelselbstständige, die sich oft auch als „Einzelkämpferinnen“ sehen. Im Laufe dieses Jahres ist daraus mehr geworden: ein gemeinsames Arbeiten, das sich Schritt für Schritt entwickelt hat, inklusive des Auslotens unserer Grenzen, unserer Energie und unseres Tempos.

    Am Ende richten wir den Blick nach vorne. Nach einer Winterpause geht es im Frühjahr mit einer dritten Staffel weiter. Einige Gespräche sind schon in Planung, darunter auch wieder eine englischsprachige Folge. Gleichzeitig erweitern wir unser Tätigkeitsfeld und entwickeln Angebote für Unternehmen, in denen Schreiben als Werkzeug für Reflexion und Entlastung eine Rolle spielen kann.

    Wer neugierig ist, wie wir unser erstes Jahr erlebt haben und welche Fragen uns in die nächste Staffel begleiten: Die Abschlussfolge gibt einen kurzweiligen Einblick in die ersten beiden Staffeln.

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Michaela Muschitz

    Seit 2005 bin ich selbstständige Schreibtrainerin, Autorin und systematische Coach. Heute nutze ich all meine Erfahrungen, um Menschen dabei zu begleiten sich neu zu orientieren und das zu tun, was sie wirklich tun wollen. Ich gebe ihnen mit dem Schreiben ein Handwerkzeug, dass ihnen in der Umbruchphase hilft herauszufinden, wo die Reise hingehen soll.

    Schreiben ist mein Rückzugsort und eine hilfreiche Partnerin selbst in schwierigen Zeiten. Ich habe die wichtigsten Entscheidungen meines Lebens seit 2004 schreibend getroffen. Ich schreibe fast jeden Tag in meinem Journal und reflektiere darin, plane meine nächsten Schritte oder verarbeite schreibend, was mir so passiert.

    Ich habe mittlerweile sechs Bücher veröffentlicht und ein weiteres entsteht.

    Ihr könnt mir auch folgen:

    📧autorin@michaela-muschitz.at

    Claudia Scheidemann

    Seit 2018 ist das Schreiben immer mehr in den Mittelpunkt meines Lebens gerückt. Ich habe mich intensiv mit Schreibprozessen und ihren positiven Auswirkungen auseinander gesetzt.

    Und in der „Schreibapotheke“ verabreiche ich seit 2022 in Online- und Präsenzworkshops zum persönlichen und kreativen Schreiben heilsame Schreibimpulse ohne ungewollte Nebenwirkungen.

    Ich bin überzeugt: Der Stift in der Hand ist das wirksamste Mittel, um sich selbst zu erkunden. Und kaum etwas hilft bei Seelenschmerz, rasendem Gedankenkarussell oder einem Gefühlsschnupfen besser als Schreiben.

    Ihr könnt mir auch folgen:

    📧claudia@die-schreibapotheke.de

    Im Podcast erwähnt

    Bücher

    Eva Carel – „Alles wird gut, Oida!“

    Katherine May – „Überwintern“

    Stefanie Brodmann – „Frauen, die schreiben, blühen auf“

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  • Provokativ? – Soll ich jetzt rumstänkern, oder was?

    Provokativ? – Soll ich jetzt rumstänkern, oder was?

    Gäste: Noni Höfner & Charlotte Cordes

    Wenn Dr. Noni Höfner und Dr. Charlotte Cordes über ihre Arbeit sprechen, merkt man sofort: Hier geht es nicht um Techniken, sondern um Haltung. Die beiden – Mutter und Tochter – haben den provokativen Ansatz in Deutschland geprägt.

    Im Mittelpunkt steht das Prinzip des liebevollen Karikierens. Statt Probleme vorsichtig zu umkreisen, holen sie sie ins Scheinwerferlicht – ehrlich, überzeichnet, frech, aber immer mit Herz. Ihre Haltung ist klar: Du schaffst das. Du bist stark. Und du darfst über dich selbst lachen. Denn in dem Moment, in dem wir lachen, verliert die Angst ihre Macht.

    Provokatives Coaching funktioniert nur, wenn man dem Gegenüber wirklich wohlgesonnen ist. Fehlt dieses innere „L“ – also die Liebe – kippt der Humor ins Zynische. Und das spüren Menschen sofort. Diese Haltung fordert Selbstreflexion: Wer provozieren will, muss sich selbst gut kennen.

    Leichtigkeit ist dabei nichts Oberflächliches. Sie entsteht aus echter Wertschätzung. Provokation heißt bei Noni und Charlotte nicht, jemanden bloßzustellen, sondern ihn wachzurütteln – so, dass wieder Bewegung ins Leben kommt. Mut mit Herz eben.

    Humor ist dabei wie ein Türöffner: Er macht Luft, wo vorher Enge war. Das schafft Momente, in denen das Leben plötzlich wieder leicht wird.

    Diese Haltung braucht Mut. Provokation ist kein Spiel mit Grenzen, sondern Ausdruck von tiefer Menschlichkeit. Sie funktioniert nur, wenn das Gegenüber spürt: Hier darf ich ganz ich selbst sein. Hier wird nicht verurteilt, sondern gesehen.

    Auch fürs Schreiben steckt da eine Menge drin. Schreiben funktioniert nämlich ähnlich – ehrlich, mutig, manchmal frech. Nicht immer schön, aber echt. Wenn wir aufschreiben, was uns wirklich bewegt, auch das, was wir sonst lieber verstecken würden, entsteht daraus Klarheit. Manchmal ist Schreiben wie ein liebevoller kleiner Tritt in den Hintern – ein Blick in den Spiegel, der uns zum Lachen bringt, auch wenn uns kurz vorher noch alles zu viel war.

    Am Ende bleibt die schöne Erkenntnis: Leichtigkeit entsteht nicht, wenn alles glattläuft, sondern wenn wir uns erlauben, dem Chaos mit einem Augenzwinkern zu begegnen.

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Kurz-Vita

    Dr. Noni Höfner und Dr. Charlotte Cordes sind Mutter und Tochter und arbeiten beim Deutschen Institut für Provokative Therapie, das Noni Höfner 1988 gegründet hat. Die Beiden haben die Provokative Therapie von Frank Farrelly zum Provokativen Ansatz weiterentwickelt.  

    Das Herzstück der provokativen Vorgehensweise ist ein sehr wohlwollender Humor, der den Klienten ermöglicht, ihre Selbstsabotage – den „ganz normalen Wahnsinn“ – zu relativieren. Wertschätzung und Wohlwollen des Beratenden werden dabei vor allem nonverbal vermittelt.

    Provokative Berater sind vom Veränderungspotenzial der Klienten überzeugt, ohne die klassischen Ermutigungssätze („Sie schaffen das! Sie haben das Potenzial“) jemals auszusprechen. Therapeut oder Coach sagen nicht, was sie selbst denken, sondern was die Klienten fühlen und denken, oder fühlen und denken könnten, und verzerren es ins Komische und Absurde, um die Klienten zum Lachen über ihre eigenen Stolpersteine zu bringen.  

    Ihr könnt Charlotte Cordes auch auf LinkedIn folgen:

    Ihr könnt auch eine Mail schreiben:

    📧dip@provokativ.com 

    Podcast „Der provokative Ansatz“ auf Spotify mit Live-Coachings:

    Bücher

    Noni Höfner – „Wenn du so weitermachst, bekommst du nie einen Mann“ (Roman)

    Im Podcast erwähnt

    Lieblingsbücher 

    Noni
    A.A. Milne – „Winnie, the Pooh“„Pu, der Bär“

    Alles von Thomas Mann

    Charlotte

    Alles von Caroline Wahl.

    Alles von Jojo Moyes


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  • Ressourcen statt Angst –  Zukunft anders erzählen

    Ressourcen statt Angst – Zukunft anders erzählen

    Gast: Silke Jäger

    Silke Jäger ist jemand, die durch ihr Leben nicht in einer geraden Linie gegangen ist. Und genau das bringt Tiefe in alles, was sie heute schreibt. Ergotherapie, Buchhandel, Verlag, Lektorat, seit 2015 Medizinjournalismus. Diese Mischung spürt man. Sie beobachtet Körper, Systeme und Sprachlogiken gleichzeitig.

    Was sie unterscheidet: sie arbeitet evidenzbasiert, aber nicht als Elfenbeinturm-Faktensortiererin. Sie interessiert sich dafür, was Menschen mit dieser Information praktisch anfangen können. Wie sie damit wirklich Entscheidungen treffen können. Wie man als Schreibende:r Verantwortung trägt, ohne zu simplifizieren und ohne zu verfälschen.

    In diesem Gespräch wird sehr gut sichtbar, warum Angstnarrative beim Schreiben und im Journalismus fast immer lähmen und warum sie keine guten Motoren für Handlung sind. Egal ob es um Klima geht, um Medizin oder um Altern. Silke argumentiert sehr nachvollziehbar, warum es produktiver ist, Dinge in machbare Schritte zu zerlegen – statt in “alles oder nichts”.

    Spannend ist auch, wie stark ihre ursprüngliche Ergotherapieprägung noch wirkt: sie schaut zuerst auf Ressourcen, statt auf Defizit. Das beeinflusst sowohl ihre Texte als auch ihre Sicht auf Zukunft und Prävention.

    Und dann ist da noch der private Schreibkonflikt: beruflich ständig funktionale Texte schreiben – und gleichzeitig merken, wie sehr persönliches Schreiben als eigener Ort fehlt, als Teil von Zufriedenheit, als eigenes Territorium. Das kennen viele professionell Schreibende.

    Wenn man gerade selbst schreibt, publiziert, recherchiert, über Zukunft nachdenkt oder sich neu orientiert: diese Folge gibt neue Denkräume. Nicht im Sinne von “Tipps”. Sondern im Sinne von Perspektivwechseln, die im Alltag sofort nutzbar sind.

    🎧 Genau deshalb lohnt es sich, reinzuhören.

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Kurz-Vita

    Silke Jäger arbeitet seit 2010 freiberuflich, zuerst als Lektorin und ab 2015 als freie Medizinjournalistin. Sie war mal Ergotherapeutin, Buchhändlerin und Verlagslektorin und hat ein angefangenes Romanmanuskript in der Schublade. Manchmal steht sie auf Lesebühnen und trägt kleine Texte vor. Sie lebt mit ihrer Familie und einem eigensinnigen Terrier in Marburg, fährt gerne Fahrrad und liest ständig – egal was, aber am liebsten gute Literatur.  

    Ihr könnt Silke Jäger hier folgen:

    Im Fediverse [@silkjag@reporter.social] 

    Zusätzliche Informationen: 

    Auf der Webseite https://silke-jaeger.de/ findet ihr weitere Informationen über Silke. 

    Bei RiffReporter erschien die Serie „Wie wir uns die Klimakrise erzählen“ https://www.riffreporter.de/de/erzaehlung-narrativ-storytelling-apokalypse-klimakrise 

    Im Podcast erwähnt

    Silkes Buch

    Silke Jäger – „Fit und gesund – für Frauen über 50“

    Lieblingsbuch 

    Han Kang – „Die Vegetarierin“

    Christa Wolf – „Kassandra“

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    drauflosschreiben


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  • Auch Männer können schreiben

    Auch Männer können schreiben

    Gast: Alexander Greiner

    In der neuesten Folge unseres Podcasts haben wir einen besonderen Gast: Alexander Greiner. Alexander ist nicht nur Podcaster, Journalist und Speaker, sondern auch Autor eines sehr persönlichen Buches über seine Krebserfahrungen. Was ihn auszeichnet, ist seine unglaubliche Offenheit. Er spricht ehrlich über Schmerz, Angst und den langen Weg, wieder Kontrolle über sein Leben zu gewinnen. Gleichzeitig zeigt er, wie Schreiben ihm geholfen hat, Gedanken zu ordnen und Klarheit in schwierigen Momenten zu finden.

    Die Folge deckt eine erstaunliche Bandbreite an Themen ab. Alexander erzählt von seiner Krebserkrankung, von den Herausforderungen, die Männer oft haben, über ihre Gefühle zu sprechen, und von den gesellschaftlichen Erwartungen, die dieses Schweigen noch verstärken. Er spricht über die Bedeutung von Gesundheitskompetenz – und warum Männer oft erst spät ärztliche Hilfe suchen – sowie über den Umgang mit existenziellen Ängsten und Lebenskrisen. Ein weiteres großes Thema ist das Schreiben als Werkzeug: als Safe Space, als Methode, die eigenen Gedanken zu sortieren, Entscheidungen zu treffen und die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen.

    Schließlich geht es auch um praktische Fragen: Wie lässt sich Schreiben in den Alltag integrieren? Welche Methoden sind hilfreich? Und wie kann man Männer dazu motivieren, das Schreiben als Hilfsmittel anzunehmen?

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Kurz-Vita

    Alexander Greiner ist freier Journalist, Podcaster, Buchautor, Redner und ehemaliger Krebspatient.

    Er moderiert den monatlichen Online-Männertreff „Gut gegen Kopfkino“ für Männer mit Krebs in Deutschland sowie das „Herrenzimmer“ der Österreichischen Krebshilfe.

    2015 wird bei ihm Hodenkrebs entdeckt, 2017 eine schmerzhafte Knochenmetastase in der Schulter. 2019 erscheint sein Buch „Als ich dem Tod in die Eier trat“.

    Er betreibt den Männerkrebs-Podcast, ist Co-Host des Herrenzimmer-Podcasts der Krebshilfe und hält Vorträge und leitet Workshops in Unternehmen zu Männergesundheit, Stressbewältigung, Krebsprävention und Resilienz. 

    Weitere Infos zu seiner Arbeit findet ihr auf seiner Website hier.

    Ihr könnt Alexander Greiner auch auf LinkedIn und Instagram folgen:

    Den Podcast „Männerkrebs“ findet ihr hier:

    Im Podcast erwähnt

    Lieblingsbuch 

    Mark Wolynn – „Dieser Schmerz ist nicht meiner“

    Marlen Haushofer – „Die Wand“

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    Eine Morgenseite im A5-Journal direkt nach dem Aufwachen schreiben. 

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  • Sich durchs Labyrinth schreiben

    Sich durchs Labyrinth schreiben

    Petra Rechenberg-Winter schreibt nicht, um schön zu schreiben. Sie schreibt, um klarzukommen. Als Psychotherapeutin, Poesietherapeutin und philosophische Praktikerin nutzt sie Sprache als Werkzeug, um Gedanken zu ordnen und Gefühle greifbar zu machen. In dieser Folge von Tinte und Courage spricht sie darüber, wie persönliches Schreiben Orientierung geben kann – im Alltag wie in schwierigen Zeiten.

    Petra schreibt jeden Morgen einen Satz, manchmal auch mehrere. Abends folgt ein kurzes Wort oder Gedanke zum Tag – ein kleines Innehalten. Diese Rituale nennt sie ihr „Morgenwort“ und „Abendwort“. Sie helfen ihr, den Blick nach innen zu richten, bevor der Tag beginnt oder endet. Das Schreiben wird so zu einer Form der Selbstklärung und Achtsamkeit, die sie seit Jahren praktiziert.

    Im Gespräch erzählt sie, wie das Schreiben ihr auch in der Trauer- und Krisenbegleitung hilft. Worte schaffen Struktur, wo sonst Sprachlosigkeit herrscht. Wer formuliert, was schwer auszuhalten ist, kann das Erlebte Schritt für Schritt einordnen.

    Für Therapeut:innen und Coach:innen ist besonders spannend, wie Petra das Schreiben in die systemische Praxis integriert. Sie zeigt, wie Schreibimpulse Klient:innen dabei unterstützen, eigene Gedanken zu sortieren und selbstwirksam zu werden. Dabei geht es nicht um literarische Qualität, sondern um Ausdruck und Haltung.

    Auch für Schreibinteressierte steckt in dieser Folge viel Ermutigung: Schreiben darf leicht sein, unvollkommen, spielerisch. Es geht nicht um das perfekte Ergebnis, sondern um den Prozess. Wer schreibt, gestaltet sein Erleben aktiv – und das kann ein stiller, aber kraftvoller Weg sein, um sich selbst besser kennenzulernen.

    Eine Folge für alle, die neugierig sind, wie Worte wirken – in der Therapie, im Coaching oder im ganz normalen Alltag.

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Kurz-Vita

    Dipl. Pädagogin und Psychologin, M.A. (Biografisches und kreatives Schreiben), Kommunikationswirtin.  

    Psychotherapeutin, Supervisorin, Mediatorin, Philosophische Praktikerin, Poesietherapeutin. 

    Arbeit in eigener Praxis, in der Lehre und als Fachautorin 

    📧kontakt@rechenberg-winter.com 

    Im Podcast erwähnt

    Lieblingsbücher 

    Arno Geiger – „Dies glückliche Geheimnis“

    Gabriele Jaskula – „Niki de Saint Phalle und die Pracht der Frauen“

    Wilhelm Schmid „Mit sich selbst befreundet sein“ (2007) und „Selbstfreundschaft: Wie das Leben leichter wird“ (2018)

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    Die wechseln, um mich immer wieder selbst zu überraschen. 

    Aktuell: Von Hilde Domins Gedicht „Es blüht hinter und her“ inspiriert, notiere ich täglich, „was ich mir wünsche, dass es vom heutigen Tag hinter mir her blüht – und das ich in mir weiter blühen lasse.“ 

    Dazu gestalte ich meist mit einer kleinen Zeichnung, einer tagesbezogenen Collage, mit Tagesschnipseln, Fotos ect.  

    Infos zum Retreat mit Petra Rechenberg-Winter folgen.


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  • Wie mir als Psychoonkologin Schreiben hilft

    Wie mir als Psychoonkologin Schreiben hilft

    Gast: Angelika von Aufseß

    „Schweres leichter machen“ – Wie Schreiben in der Krankheit Kraft schenkt

    Wenn Angelika von Aufseß über das Schreiben spricht, spürt man sofort, dass hier jemand nicht nur über das Leben schreibt, sondern mitten darin steht. Sie ist Diplompsychologin, Psychoonkologin, Coach, Autorin – und jemand, der Schreiben als Werkzeug für Mut und Klarheit begreift. In der neuen Folge von Tinte & Courage erzählt sie, wie Worte Menschen helfen können, mit einer Krebserkrankung umzugehen – ohne in Schwere zu versinken.

    Angelika arbeitet seit vielen Jahren mit Krebspatientinnen und -patienten. Ihr Motto: „Schweres leichter machen.“ Schreiben ist für sie keine Übung im Leid, sondern ein Weg, sich selbst wieder zu spüren. Sie beschreibt es als Raum, in dem Angst und Hoffnung, Tränen und Lachen nebeneinander stehen dürfen. In ihren Workshops erlebt sie immer wieder, wie Menschen, die dachten, sie könnten nicht schreiben, plötzlich den Stift nicht mehr aus der Hand legen wollen.

    Sie plädiert dafür, über Krankheit und sogar den Tod auch lachen zu dürfen und durch kreative Sprache („die dumme Krebssau“, „Schniepkröte“) Distanz und Selbstwirksamkeit zu schaffen. Denn Humor, sagt sie, sei nichts anderes als ein Akt der Selbstermächtigung.

    In der Folge geht es auch um Angelikas Buch „Total tapfer“, in dem sie Krankheitsgeschichten literarisch verarbeitet. Das Buch zeigt, was passiert, wenn Menschen anfangen, ihr Erleben in Sprache zu fassen – und wie daraus ein neues Verständnis von Stärke entsteht.

    Angelika teilt zwei ihrer Lieblingsübungen. In der einen geht es darum, den eigenen Körper erzählen zu lassen – vom ersten Atemzug am Morgen bis zum letzten Gähnen am Abend. Die andere nennt sie „geschöntes Schreiben“: eine missglückte Begegnung so umschreiben, als wäre sie wunderbar verlaufen. Wer das ausprobiert, merkt schnell, wie sehr Worte Realität formen können.

    Neben ihrer Arbeit in der Psychoonkologie wurde kürzlich ihr neues Buch „Tagebuch Reloaded“ veröffentlicht – eine liebevolle Einladung, das Schreiben als täglichen Begleiter zu begreifen. Darin versammelt sie vielfältige Impulse, die vom klassischen Tagebuchschreiben bis hin zu spielerischen, überraschenden Schreibanlässen reichen. Das Buch zeigt, dass Schreiben nicht nur Therapie oder Selbstreflexion sein muss, sondern auch Freude, Neugier und Leichtigkeit bedeuten kann – ein Werkzeug, um sich selbst immer wieder neu zu begegnen.

    Das Gespräch mit ihr ist eine Einladung, Schreiben nicht nur als Ventil, sondern als Möglichkeit zur Selbstfürsorge zu begreifen. Es zeigt, dass wir nicht immer tief graben müssen, um etwas in uns zu bewegen. Manchmal reicht schon ein Stift, ein Blatt Papier und die Bereitschaft, ehrlich hinzuschauen – und vielleicht zwischendurch auch zu lachen.

    Wer also wissen möchte, wie man mit Sprache Kraft schöpft, warum Humor eine Form der Heilung sein kann und wie Schreiben selbst in dunklen Zeiten Licht bringt, sollte diese Folge unbedingt hören.

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Kurz-Vita

    Diplompsychologin und Psychoonkologin mit beruflichen Stationen als Psychotherapeutin,  qualitativer Marktforscherin, Moderatorin, Kommunikationstrainerin, Coach, Rehapsychologin, Schreibgruppenleiterin für Menschen mit einer Krebserkrankung sowie als beratende Expertin für die psychoonkologische App Living Well Plus von Prosoma.  

    Als Autorin veröffentlichte sie Beiträge für Fachmagazine und Kurzgeschichten in Anthologien. Aktuelle Veröffentlichungen: „Total tapfer! Ein Lese- und Fachbuch zur psychosozialen Begleitung bei Krebs“ (V&R 2024) und Tagebuch reloaded – Schreibimpulse von A bis Z“ (V&R Oktober 2025). 

    Ihr könnt Angelika von Aufseß auch auf LinkedIn folgen:

    Oder ihr eine E-Mail schreiben:

    📧ava@avonaufsess.de 

    Im Podcast erwähnt

    Living Well plus APP

    Infos zur App gibt es hier.

    Gedicht Mascha Kaleko „Rezept“

    daraus der Anfang: Jage die Angst fort und die Angst vor den Ängsten. Den kompletten Text gibt es hier: Gedicht.

    Susanne Diem, Homepage und Blog

    Sabine DinkelKrebs ist, wenn man trotzdem lacht“

    Lieblingsbücher

    Natalie Goldberg, „Schreiben in Cafés“, Autorenhaus 2003

    Liane Dierks, „Sich ins Leben schreiben“

    Paul Auster „Winterjournal“

    Herta Müller, Im Heimweh ist ein blauer Saal, 2. Auflage, Carl Hanser, 2020

    Carmen Unterholzer, Es lohnt sich, einen Stift zu haben, Carl Auer 2017

    Petra Rechenberg-Winter, Leid kreativ wandeln. Biografisches Schreiben in Krisenzeiten, V&R 2015  

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    Lyrik als Schreibimpuls: Gedichtzeilen als Ausgangspunkt für Automatisches Schreiben oder auch zum Verfassen eigener poetischer Texte/Gedichte 

    Geschöntes Schreiben (Münchhausen-Tecnik): eine vergangene Situation, die unangenehm, peinlich, nervig, kränkend … war, nachträglich in eine gelungene Situation zu übersetzen, also die erlittene Schmach in ein Heldinnenepos verwandeln. Oder auch eine bedrohliche zukünftige Situation in eine meisterhaft geschulterte Situation verwandeln, die bereits in der Vergangenheit liegt. 

    Neu für mich entdeckt: Physisches Schreiben: Einen Tag aus der Perspektive des Körpers und seiner Empfindungen und Erfahrungen beschreiben. 

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  • Nur Helden werden uns nicht retten

    Nur Helden werden uns nicht retten

    Gast: Patricia McAllister-Käfer

    Warum neue Wege im Schreiben gehen?

    Was passiert, wenn eine Wissenschaftsjournalistin, Autorin und Schreibmentorin das klassische Helden-Narrativ in Frage stellt? Genau das erfahren wir in der aktuellen Podcast-Folge von „Tinte & Courage“ mit Patricia McAllister-Käfer. Und eines wird schnell klar: Patricia schreibt und denkt anders. Sie stellt sich gegen Schwarz-Weiß-Muster, plädiert für mehr Nuancen und öffnet Räume für ein Erzählen, das komplexer und ehrlicher ist.

    Patricia ist freie Wissenschaftsjournalistin, Autorin und Schreibmentorin. Ihre Themen kreisen um Natur, Klima und Nachhaltigkeit – immer mit dem Ziel, den Blick auf das Verhältnis von Mensch und Umwelt zu schärfen. Sie arbeitet für renommierte Medien wie Die Presse und den Falter, und sie versteht Schreiben als Werkzeug zur Problembewältigung: im Alltag, im Journalismus, im Leben.

    Im Gespräch erzählt Patricia, wie sie Schreiben als persönliches Klarheitswerkzeug einsetzt. Schon als Kind begann sie mit dem Tagebuch, heute strukturiert sie mit simplen To-do-Listen sogar Krankheitstage mit ihrer Tochter. Auch ihre Haltung zum klassischen Helden-Narrativ ist spannend: Sie erklärt, warum die ewige Suche nach Held:innen Geschichten oft verflacht und wie alternative Erzählweisen mehr Wirklichkeit abbilden. Besonders eindrücklich ist ihr Konzept des „ökologischen Erzählens“, bei dem sie Journalismus als ein Ökosystem versteht, in dem viele Stimmen und Perspektiven Platz finden. Außerdem teilt sie praktische Methoden, die ihr im Alltag helfen, etwa das Freewriting, ein Schreibtagebuch oder das Führen von Listen. Und schließlich geht es auch um ihre Arbeit mit partizipativem Schreiben, bei dem Geschichten gemeinsam entwickelt werden, Stimmen respektvoll eingebunden und Verantwortung übernommen wird.

    Was kannst du für dein eigenes Schreiben mitnehmen?

    Diese Folge inspiriert dazu, Schreiben neu zu denken – nicht als Pflicht oder Perfektionsakt, sondern als lebendigen Prozess. Wer Patricia zuhört, versteht schnell, dass Schreiben nicht nur Texte produziert, sondern Denkwege eröffnet, Blockaden löst und Klarheit schafft. Ob beim freien Schreiben, beim Führen eines Schreibtagebuchs oder in der bewussten Entscheidung, Komplexität zuzulassen: Patricia zeigt, wie Schreiben zu einem Werkzeug für Mut, Tiefe und Orientierung wird.

    🎧 Hör jetzt rein in die Folge und entdecke, warum es sich lohnt, beim Schreiben (und im Leben) neue Pfade zu gehen.

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Patricia McAllister-Käfer

    Kurz-Vita

    Patricia McAllister-Käfer ist freie Wissenschaftsjournalistin, Sachbuch-Autorin und Schreibmentorin. In ihrer Arbeit für Auftraggeber wie „Die Presse“, „Falter“ oder den Brandstätter Verlag beschäftigt sie sich vor allem mit dem Verhältnis zwischen Natur und Mensch – und damit, wie es sich erzählen lässt. 

    Ihr könnt Patricia auch auf LinkedIn folgen:

    Auf ihrer Webseite erfahrt ihr mehr über sie.

    Im Podcast erwähnt

    Patricias Bücher:
    „Nur Helden werden uns nicht retten“ (2024, oekom)

    Als Co-Autorin:
    Raben (Thomas Bugnyar, 2022)

    Der Erfindergeist der Tiere (Alice Auersperg, 2025). 

    Lieblingsbuch 

    Marleen Haushofer – „Die Wand“

    Jasmin Graham – „Sharks don’t sink“

    Tom Hodgkinson – „How to be idle“

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    Beim Prokrastinieren oder „Sich vor dem Beginnen eines Textes oder Projektes drücken“: 

    1. Wenn Gründe eher organisatorisch: To-Do-Liste mit möglichst leicht zu überwindenden Aufgaben machen (alles was mir spontan einfällt) > dann schlaueste Reihenfolge überlegen & Aufgaben entsprechend priorisieren 
    2. Wenn Gründe eher „inspiratorisch“: Freewriting, das oft damit beginnt, was eigentlich die ursprüngliche Motivation für den jeweiligen Text/das Projekt war – meistens ergibt sich daraus dann schnell etwas Geschriebenes, das auch inhaltlich relevant ist.
      Oder bei Reportage/Feature: szenische Beschreibung von einer für die Geschichte relevanten Situation (die möglichst als pars pro toto für das Thema der Geschichte steht, zB Donau-Auen für die „Presse“), die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist & zu der ich wahrscheinlich auch schon Notizen habe > ebenfalls möglichst niederschwellig! Dann red ich mir ein: Das muss ja nicht unbedingt der Einstieg werden (weil der soll ja auch noch einmal „etwas Besonderes“ sein, um Leser:innen in die Geschichte reinzuholen), ich kann es ja auch später im Text noch verwenden oder ganz verwerfen, damit die Latte noch tiefer liegt J Dann fang ich einfach damit an & oft ergibt sich daraus schon einiges Weiteres…. 

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  • Gehört werden ohne gesprochen zu haben

    Gehört werden ohne gesprochen zu haben

    Manchmal finden wir unsere Stimme nicht über gesprochene Worte, sondern über Farbe, Schnipsel und Stift. In der neuen Folge von Tinte und Courage ist die Kunsttherapeutin und Schnipselartistin Melanie Mezera zu Gast – und erzählt, wie kreatives Schreiben und Gestalten uns Mut machen und Klarheit schenken.

    Melanie ist Wahlwienerin mit Waldviertler Wurzeln, Mal- und Gestaltungstherapeutin, Kunsttraumatherapeutin – und Erfinderin der „Schnipselkunst“. Sie verwandelt alte Zeitschriften in poetische Texte, leitet Workshops, schreibt Bücher und zeigt: Kreativität kann heilen, trösten und befreien. Was sie besonders auszeichnet, ist ihr Mut, neue Wege zu gehen, und ihre Leidenschaft, Sprache mit Bildern zu verbinden.

    Die fünf großen Themen im Gespräch

    In unserem Gespräch nimmt Melanie uns mit auf ihre Reise zum persönlichen Schreiben – von den ersten Tagebuchversuchen über Maltagebücher bis hin zum Freewriting und schließlich zum Schnipseln. Sie erklärt, warum gerade in der Kunst- und Traumatherapie kreative Methoden so wertvoll sind, wenn Worte nicht reichen. Besonders spannend sind ihre Einblicke ins Schnipseln als Methode: Sie erzählt, wie sie Wörter sammelt, warum sie nicht alles vorsortiert und wie der Zufall oft die besten Texte hervorbringt. Außerdem spricht sie darüber, wie Schreiben im Alltag zum Werkzeug werden kann – als Spiegel, als Proberaum oder als Entscheidungshilfe. Und nicht zuletzt teilt sie ihre Inspirationsquellen, von Gretchen Rubins Life in Five Senses bis zu Doris Dörries Leben, schreiben, atmen.

    Was Hörer:innen mitnehmen können

    Wer die Folge hört, spürt schnell, dass Schreiben Ordnung ins Gedankenchaos bringen kann. Es sind oft die kleinen, scheinbar banalen Impulse, die überraschend in die Tiefe führen. Melanie macht Lust darauf, die eigenen Wörter und Schnipsel auszuprobieren – und zeigt dabei ganz nebenbei, wie praktisch es sein kann, mit einfachen Aufbewahrungstricks zu arbeiten. Gleichzeitig betont sie, wie wichtig Selbstfürsorge ist: Manchmal ist es besser, den Stift wegzulegen und eine Pause einzulegen, statt sich zu überfordern.

    Warum reinhören?

    Diese Folge inspiriert dazu, Schreiben und Gestalten nicht als Pflichtübung zu sehen, sondern als lebendiges Werkzeug für mehr Klarheit, innere Balance und vielleicht auch ein bisschen Alltagsmagie. Melanie zeigt, dass wir alle gehört werden können – selbst dann, wenn wir gerade nicht sprechen.

    👉 Jetzt reinhören und die kreative Kraft des geborgten Wortes entdecken!🎧

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Hinweise zu verschiedenen Klebermöglichkeiten 😉

    In dieser Folge unterhalten wir uns auch ausführlich über wieder ablösbare Kleber. Der angesprochene „Scotch“ Klebestift ist leider nicht mehr erhältlich. Es gibt aber Alternativen.

    Melanie Mezera

    Melanie Mezera, *1978, Wahlwienerin mit Waldviertler Wurzeln. Kunsttherapeutin in freier Praxis und leidenschaftliche SchnipselARTistin. 
     
    Wenn sie die Zauberschere in die Hand nimmt, verwandelt sich der Altpapiercontainer in eine Schatztruhe. Aus ausgeschnittenen Wortfetzen- Fundstücken aus alten Büchern und Zeitschriften – gestaltet sie einzigartige Schnipseltexte. 
     
    Seit dem Erscheinen ihres Buches „Schnipseln. Die kreative Kraft des geborgten Wortes.“ baut sie ihrer Schnipselleidenschaft immer größere Bühnen: Artwork für das Schreibräume-Magazin, limitierte Schnipsel-Miniaturen für den Kunstartomat Wien.

    Bei Workshops in ihrem Atelier oder im Schreibraumschiff. Unter Olivenbäumen auf der Sommerakademie Zakynthos oder beim Journaling Barcamp in Hamburg. Beim Community-Schnipseln an inspirierenden Orten. 

    Ihr könnt Melanie auch auf Instagram folgen:

    📧info@schnipselartistin.com 

    Im Podcast erwähnt

    Kunstautomaten/ Kunstartomaten

    Infos zu Kunstautomaten in Deutschland und tatsächlich eine Karte (!) gibt es unter Kunstautomaten I Konzept.

    Infos zu dem Wiener Kunstartomaten findest du hier: Kunstartomat

    Lieblingsbuch 

    Gretchen Rubin: Life in Five Senses – How Exploring the Senses Got Me Out of My Head and Into the world 

    Doris Dörrie: Leben. Schreiben. Atmen.  

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    Das Universum des Gummiringerls (nach Evi Hammani-Freisleben): 
    Schnapp dir einen Gegenstand aus einer Kramuri-Lade, deinem Rucksack oder sonst einen banalen Alltagsgegenstand (z.B. Gummiringerl, Haargummi, Taschentuch, Schlüssel,…).  
    Schreib einen Steckbrief zu diesem Gegenstand in Clusterform. Z.B. wo wohnt der Gegenstand, wie alt ist er, welche Musik hört er gern, Lieblingsessen, Lieblingsfarbe,…. 
    Mach ein Freewriting zu einem Clustereintrag, der dir besonders ins Auge sticht. 

    Ich mag die Übung wegen des spannenden Perspektivwechsels, der sich daraus ergibt und sich oft neue Antworten auf Fragen auftun. 
     
    Variante dazu ganz nach dem Motto „Schau ma mal“: Ich stelle mir eine Frage und gehe damit spazieren. Dann achte ich auf Dinge, Geräusche, Gerüche…, die mir auffallen und nehme diese als Schreibimpuls.  


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  • Wie Sketchnotes und Bullet-Journaling bei AD(H)S unterstützen

    Wie Sketchnotes und Bullet-Journaling bei AD(H)S unterstützen

    Gast: Diana Soriat

    Diana Soriat ist Graphic Recorderin, Autorin mehrerer Bücher und in der Community bekannt als „Bullet Journal Queen“. In dieser Folge erzählt sie, warum ihr das Schreiben mit der Hand so wichtig ist, wie es Denken verlangsamt und Klarheit schafft – und weshalb sie ohne ihr Bullet Journal im Alltag zwischen Selbstständigkeit, vier Kindern und zahllosen Projekten kaum auskommen würde.

    Wir sprechen über die Grundlagen des Bullet Journalings, den Unterschied zu klassischem Journaling und darüber, warum es nicht um schön gestaltete Seiten geht, sondern um Funktion, Fokus und Entlastung. Diana zeigt, wie Aufgaben-Migration zur Selbstreflexion führt: Dinge, die ständig verschoben werden, verraten viel über Prioritäten und eigene Muster.

    Offen berichtet sie auch von ihrer ADHS-Diagnose, vom „Maskieren“ bei Mädchen und Frauen und davon, warum Neurodivergenz kein Defizit, sondern eine andere Art zu denken ist. Sie erklärt, wie Schreiben und Journaling für viele Betroffene zu einem „externen Gehirn“ werden können.

    Außerdem teilt sie ihre Erfahrungen mit Sketchnotes und warum die Kombination aus Zeichnen und Schreiben nicht nur Erwachsenen hilft, sondern auch Kindern – ob beim Lernen, Planen oder Reflektieren. Zum Schluss stellt sie ihre Lieblingsschreibübung vor: „Die Ernte“, eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Methode, die eigene Texte noch einmal mit frischem Blick zu lesen und daraus neue Einsichten zu gewinnen.

    Eine Folge für alle, die Schreiben und Zeichnen als Werkzeuge nutzen wollen – um Ordnung ins Chaos zu bringen, sich selbst besser zu verstehen und den Kopf wirklich frei zu bekommen.

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Diana Soriat

    Diana Meier-Soriat gründete 2015 „Sketchnotes by Diana“ und ist seitdem als Illustratorin und Trainerin für Visualisierung tätig. Sie gibt regelmäßig Workshops zu Sketchnotes, Bullet Journaling und visueller Präsentation – sowohl in Bremen als auch deutschlandweit in unterschiedlichsten Organisationen und Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus arbeitet sie im Graphic Recording und erstellt Auftrags-Sketchnotes und Business-Illustrationen, die Präsentationen aufwerten oder komplexe Inhalte verständlich auf den Punkt bringen. 

    Mit ihrem Onlineshop „Sketch Stuff“ vertreibt sie ausgewähltes Kreativmaterial, darunter eigene Produktentwicklungen, und betreibt einen Blog, in dem sie ihre Leidenschaft für Sketchnotes, Journaling, Handlettering und hochwertiges Papier weitergibt. Mit all diesen Aktivitäten verbindet sie Kreativität, Inspiration und neue Formen des Arbeitens. 

    Geboren in Salzburg, lebt Diana heute mit ihren Kindern in Bremen. 

    Auf ihrer Webseite und im Blog erfahrt ihr alles rund um Sketchnotes und Bullet Journaling.

    Dianas Workshop Videos on demand:  

    www.Sketch-stuff.com 

    Ihr könnt Diana auch auf LinkedIn, Instagram und pinterest folgen:

    📧diana@sketchnotes-by-diana.com 

    Journaling Barcamp in Hamburg,
    21. und 22. Februar 2026

    Webseite: Programm 2026 – Journaling Barcamp Hamburg

    Instagram:

    Im Podcast erwähnt

    Lieblingsbuch 

    „Kummer aller Art“ – mein Buch zum verschenken – Mariana Leky 

    „Und alle so still“ – „Die Wut, die bleibt“ – Mareike Fallwickel

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    „Die Ernte“ 

    „Wenn ich das lese, merke ich…“

    Oder:Wenn ich das lese, stelle ich fest, …

    Oder: Wenn ich das lese, bin ich überrascht, dass …

    Das heißt, das was du gerade geschrieben hast, liest du dir noch mal durch, dann beginnst du den Satz mit, wenn ich das lese, merke ich, spüre ich oder so und schreibst dann noch mal los.“

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  • Schreiben um zu überleben

    Schreiben um zu überleben

    Gast: Stefanie Brodmann

    In dieser Folge von Tinte & Courage erzählt Stefanie Brodmann, wie Schreiben für sie zum Rettungsanker wurde. Die Ökonomin in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit spricht offen darüber, wie sie zwischen Auslandseinsätzen, Karriere und Familie in die Erschöpfung geriet – und wie das Schreiben ihr half, wieder zu sich selbst zu finden.

    Wir sprechen mit ihr darüber, wie Schreiben zu einem Werkzeug für Selbstfürsorge und Klarheit werden kann, was es bedeutet, aus Überlastung und Burnout herauszufinden, und wie viel Mut es braucht, sehr persönliche Texte zu veröffentlichen.

    Außerdem geht es um die Chancen und Hürden beim Memoir-Schreiben und um die wichtige Erkenntnis, dass niemand alles alleine schaffen muss, sondern dass Unterstützung und Kooperation uns weiterbringen.

    Stefanie macht deutlich, wie Schreiben dabei unterstützt, Gefühle einzuordnen, eigene Erfahrungen zu begreifen und neue Handlungsspielräume zu entdecken.

    Eine Folge, die zeigt, wie Schreiben im Alltag wirklich wirken kann – klar, ehrlich und nah an der Erfahrung.

    🎧 Jetzt reinhören!

    Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen.

    Stefanie Brodmann

    Dr. Stefanie Köttl-Brodmann arbeitet als Wirtschaftswissenschaftlerin bei einer internationalen Organisation in der Entwicklungszusammenarbeit.

    Als Schreibtrainerin unterstützt sie vor allem Frauen, die nach Inspiration suchen und sich von ihrem fordernden Alltag erschöpft fühlen. Sie zeigt ihnen, wie sie die transformative Kraft des Schreibens nutzen können, um ihre innere Stimme zu stärken und ihre Strahlkraft neu zu entfachen.

    In ihrem Buch „Frauen, die schreiben, blühen auf“ geht es genau darum: Um die Kraft des intuitiven, kreativen Schreibens als Weg zu sich selbst. Es ist ein Buch für Frauen, die viel gegeben, viel geleistet und sich dabei vielleicht selbst ein Stück verloren haben. Darin teilt sie 23 Schreibimpulse und persönliche Einblicke in ihren eigenen Wandlungsweg – von der erschöpften Karrierefrau und Mutter zurück zu einer Frau, die wieder fühlt, träumt, lebt. Schreiben wird dabei zum Werkzeug für Selbstfürsorge, Heilung und Selbstermächtigung. 

    Auf ihrer  Website  erfahrt ihr mehr über sie und ihre Writing Flow Circles. 

    Ihr könnt Stefanie gerne auf LinkedIn und Instagram folgen. 

    📧stefanie@thewritingflow.com 

    Im Podcast erwähnt

    Lieblingsbuch 

    Things I Don’t Want to Know von Deborah Levy (und auch die anderen beiden Memoir-Teile: Was das Leben kostet und Ein eigenes Haus

    Female Choice von Meike Stoverock 

    Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

    Eine meiner liebsten Schreibübungen ist inspiriert von Natalie Goldberg: „Tell me about…“ – also: „Erzähl mir von…“ 

    Ich mag sie, weil sie so einfach ist – und doch so tief geht. Ich gebe eine Schreibinspiration vor, wie zum Beispiel „Erzähl mir von deinem Küchentisch“ oder „Erzähl mir von einem Moment, in dem du geschwiegen hast“. Und dann liebe ich es am allermeisten, mit anderen zu schreiben, in einer kleinen Gruppe, gerne bei mir am Esstisch. Wir schreiben ohne nachzudenken, schnell, einfach drauflos. 

    Oft beginnt es ganz harmlos – ein Ort, ein Moment – und plötzlich öffnet sich ein ganzes inneres Kapitel. Ich liebe diese Übung, weil sie uns auf sanfte Weise an unsere verborgenen Geschichten heranführt. Und weil sie so viel Vertrauen schenkt: in die eigenen Worte, in die eigene Stimme. 


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