Wer schreibdenkt, die lenkt!

Gast Ilona Matusch

Was passiert, wenn eine erfahrene Kommunikationsprofi ins persönliche Schreiben eintaucht – nicht, um zu publizieren, sondern um sich selbst besser kennenzulernen? In dieser Folge von Tinte & Courage ist Ilona Matusch zu Gast – Journalistin, Kommunikationsexpertin, Schreibtrainerin und bekennende Schreibdenkerin.

Sie spricht darüber, wie sie über eine persönliche Krise zum Journaling fand – und wie das Schreiben ihr half, nicht nur Gedanken zu sortieren, sondern auch milder mit sich selbst zu werden. Die morgendlichen Schreibzeiten, inspiriert von Julia Cameron, wurden für sie zur täglichen Kraftquelle – aber sie spricht auch darüber, wie sich ihre Schreibpraxis über die Jahre verändert hat und warum sie sich inzwischen von rigiden Routinen befreit hat. Schreiben darf, so Ilona, dem Leben dienen – nicht andersherum.

Ein zentrales Thema dieser Folge ist das Schreibdenken – ein Begriff, den Ilona mit Leidenschaft füllt. Schreiben wird für sie zur Denkbewegung, zur Orientierungshilfe, zur Ressource in herausfordernden Momenten. Dabei unterscheidet sie zwischen freiem Schreiben, Clustern und ihrer Spezialität: dem Schreiben mit Listen. Ob Inventarlisten gegen Grübelschleifen oder „schwitzende Verben“ für die berufliche Sprache – Ilona zeigt, wie spielerisch, wirksam und konkret Schreiben sein kann.

Besonders interessant: Ihre Arbeit mit Jugendlichen. Sie erzählt von Workshops mit Lehrlingen, die das Schreiben zunächst skeptisch, dann begeistert aufnehmen – weil es ihnen erstmals erlaubt, nur für sich selbst zu schreiben. Keine Korrekturen, kein Richtig oder Falsch. Nur sie, das Papier und eine Möglichkeit, sich selbst besser zu verstehen.

Auch das Thema Bewegung zieht sich durch Ilonas Schreibwelt: Ob bei Schreibwanderungen in den Bergen oder bald auch bei Schreibspaziergängen in der Stadt – für sie gehören Körper und Sprache untrennbar zusammen. Denn Ideen entstehen oft im Gehen – aber bleiben nur, wenn man sie aufschreibt.

Zum Schluss teilt Ilona eine Erinnerung an Viktor Frankl – und warum dieser Moment sie in ihrer Haltung und Schreibe geprägt hat.

Diese Folge ist eine Einladung, Schreiben nicht nur als Werkzeug zu sehen, sondern als stetige Begleiterin im Leben.

🎧 Eine Folge voller Praxiswissen und echter Schreibfreude – ideal für alle, die mit Worten durchs Leben navigieren wollen.

🎧 Jetzt reinhören!

📺Oder reinschauen

Das Transkript der Sendung könnt ihr hier herunterladen. ⬇️

Ilona Matusch

Schreibküchenchefin mit einer großen Liebe zum Wandern und Schreiben in den Bergen. Jahrgang 1970. Verschiedene Rollen: Unternehmenskommunikatorin, Kreativ-Schreibtrainerin, Journalistin, Autorin, Bildungswissenschafterin mit Schwerpunkt auf Schreibforschung. Die große Klammer ist immer die Sprache und das Schreibdenken.

Mein aktuelles Motto: Wer schreibdenkt, die lenkt.

Auf ihren Webseiten https://ilonamatusch.at/ und https://schreibkueche.at/ erfahrt ihr mehr über sie und ihre Arbeit.

Du kannst Ilona auch auf LinkedIn und Instagram folgen.

📧 ilona@schreibkueche.at

Im Podcast erwähnt

Bücher

Lieblingsbuch 

Viktor Frankl „Trotzdem ja zum Leben sagen“

Lieblings-Selbstcoaching-Schreibübung

  • Cluster
  • Freies Schreiben (20 Minuten oder auch nur 3)
  • Listen (z.B. die Inventarliste Kühlschrank oder Sockenlade)

Je nach Anforderung immer eine Kombination aus Clustering und Freewriting – je größer das Format und je mehr Bewegung dabei, umso besser. UND: Listen! 😊

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